Bettina
Juli 2016. Give me your smile. Vor einigen Wochen lernte ich per Zufall über Instagram eine großartige junge Frau kennen. Bettina. Lebensfroh, lustig, offen, neugierig, unglaublich hübsch und äußerst herzlich. Wir verstanden uns auf Anhieb und entdeckten schnell ein paar Gemeinsamkeiten. zB. unsere Leidenschaft für Musik und die gute alte analoge Fotografie.
Schnell entstanden ein paar Ideen für ein gemeinsames Projekt. Diesmal auch wieder in Kombination mit einer kleinen Übungsaufgabe und Herausforderung für mich: 26 analoge s/w Fotos ab der Hälfte des Shootings.
Als ich Bettina von meiner Idee, dazwischen einen analogen Teil einzubauen erzählte, war sie sofort hellauf begeistert. Und so kam es, dass wir uns eines Nachmittags bei brütender Hitze in der Wiener Innenstadt für ein Shooting trafen.
Ich muss gestehen, ich war von Anfang an verzaubert von Bettina und ihrer lockeren und herzlichen Art. Und dafür, dass wir uns bis zu dem Moment noch nie gesehen hatten, verstanden wir uns auf der Ebene von Model und Fotografin fast blind. Der Startschuss für ein großartiges Shooting war gefallen.
Am Vortag hatte ich bei einem Spaziergang einen tollen Innenhof mit wunderbar grünen Türen entdeckt. Diesen steuerten wir dann nach einer Weile lachend und plaudernd an und legten auch hier gleich mit der Nikon los.
Nachdem ich die Bilder mit Bettina und der grünen Türe auf dem Display der Nikon erblickte wusste ich, dass nun der alles entscheidende analoge Moment gekommen war. Auch hier musste ich nicht viel sagen. Bettina wusste genau was ich vor hatte und trotzdem war ich schon lange nicht mehr so nervös wie in dem Augenblick, als ich das erste Mal auf den Auslöser der alten Minolta drückte… Und staunte umso mehr, als ich die Bilder, nach Wochen schier endlosen Wartens auf die Entwicklung der Negative, endlich auf meinem Computerbildschirm erblickte. Da sind sie nun. Original und nicht bearbeitet, wie ich das bei analogen Fotos immer mache.
Man sagt ja, Eigenlob stinkt gewaltig, doch ich geb’s zu, ich war selten so stolz auf ein Model und unsere gemeinsame Leistung. Und noch nie so stolz wie auf diese 3 analogen Bilder. Auch wenn vielleicht nicht jede/r was damit anfangen kann. Zerlegt mich ruhig mit Kritik. Ich halt das aus.
Fazit: Ich habe mein mir auferlegtes Ziel mit diesen 3 Bildern erreicht. Ich habe es tatsächlich geschafft, im entscheidenden Moment auch analog zu 100% die Vorstellung aus meinem Kopf von Bettina, der Türe und den Schatten umzusetzen.
Und hätte ich nicht vergessen eine neue Batterie in die Kamera zu geben, wäre vielleicht sogar der ganze Film etwas geworden. Nach diesen 3 Bildern hat die Kamera nämlich nur noch herumgezickt.
Liebe Bettina, ich DANKE dir für die wundervollen und lustigen Stunden. Für deine Geduld, dein Vertrauen und deine offene, herzliche und ehrliche Art. Du warst einfach großartig und ich freu mich schon auf weitere gemeinsame digitale und analoge Projekte.